Dokumentation der Energieforschungsfachtagung 2022 Der Norden forscht gemeinsam

Wie kann die norddeutsche Energieforschung schlagkräftig zu einer breiten sowie zügigen Umsetzung einer sozialverträglichen und nachhaltigen Energiewende beitragen? Dieser Frage gingen die Teilnehmer:innen der 5. Norddeutschen Energieforschungsfachtagung nach, zu der nun die Ergebnisse in Form eines Impulspapiers und einer umfangreichen Dokumentation veröffentlicht werden.

Der Norden forscht gemeinsam

Am 19. September 2022 trafen sich unter dem Motto „Der Norden forscht gemeinsam“ rund 130 ausgewählte Vertreter:innen aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus ganz Norddeutschland zur 5. Energieforschungsfachtagung in Hamburg. Die Zweite Bürgermeisterin und Senatorin für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke Frau Katharina Fegebank hatte im Namen der Norddeutschen Wissenschaftsminister:innenkonferenz (NWMK) zu der seit 2019 jährlich im Norden stattfindenden Tagung eingeladen. Die Veranstaltung wurde vom Energieforschungsverbund Hamburg (EFH) organisiert. Finanzielle Unterstützung kam in diesem Jahr zudem vom Cluster für Erneuerbare Energien Hamburg (EEHH).

Einen Tag lang wurden in den Räumlichkeiten der Katholischen Akademie Hamburg die Stärken, Chancen, Risiken, Bedarfe und Zukunftsperspektiven der norddeutschen Energieforschungslandschaft intensiv von den anwesenden Expert:innen diskutiert. Ziel der norddeutschen Wissenschaft ist es, gemeinsame Forschungsprojekte von bundesweiter und europäischer Bedeutung zu initiieren, die schlagkräftig zur Umsetzung einer nachhaltigen Energiewende beitragen.

Spannende Impulse und intensiver Austausch in den Fachgruppen der norddeutschen Zusammenarbeit.

Für einen spannenden ersten Input und eine grundsätzliche Einordnung der Themen sorgten die Reden und Impulse von Frau Senatorin Katharina Fegebank zur Rolle der Forschung der norddeutschen Länder in der Energiewende sowie von Herrn Christian Maaß vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) zur aktuellen Entwicklung der Energieforschung in Deutschland und Europa. Weitere spannende Einblicke in aktuelle Forschungsvorhaben lieferten die Vorträge von Herrn Mike Blicker (HAW Hamburg, NRL), Herrn Dr. Tobias Pletzer (Schleswig-Holstein Netz AG, ENSURE) sowie Herrn Prof. Oliver Opel (FH Westküste, Projekt WaWaBe). Dabei wurde vor allem im Sinne des Mottos der Veranstaltung der Frage nachgegangen, wie eine länderübergreifende Forschungszusammenarbeit organisatorisch am besten gelingen kann.

Der Nachmittag diente der vertieften Arbeit in den Fachgruppen der norddeutschen Zusammenarbeit sowie dem fachgruppenübergreifenden Austausch. So wurden fachgruppenspezifische Workshops durchgeführt, die von Herrn Prof. Ingo Weidlich (HafenCity Universität Hamburg, Gruppe Wärme), Herrn Prof. Michael Fröba (Universität Hamburg, Gruppe Wasserstoff), Frau Prof. Johanna Myrzik (Universität Bremen, Gruppe Integrierte, intelligente Netze), Herrn Dr. Stephan Barth (ForWind, Gruppe Wind) sowie Herrn Prof. Dirk Nowotka (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Gruppe Mobilität) geleitet wurden.

Alle Positionen und Handlungsempfehlungen wurden in einem gemeinsamen Impulspapier festgehalten.

Die auf der Fachtagung gesammelten Positionen und Handlungsempfehlungen der norddeutschen Wissenschaft zur Weiterentwicklung der Energieforschung wurden in ein Impulspapier überführt, welches den verantwortlichen Ministerien und Behörden in den Ländern überreicht wurde. Das Papier wurde bereits dem Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz offiziell übergeben und ist damit Teil der Konsultation zum 8. Energieforschungsprogramm des Bundes. Denn allen Beteiligten ist klar, dass jetzt die Entscheidungen getroffen werden müssen, die konkretes Handeln aller Akteur:innen im Sinne der beschlossenen Klimaschutzziele initiieren. Der Norden steht bereit, seinen Teil zur Umsetzung der Energiewende zu leisten und liefert schon jetzt mit den norddeutschen Akteur:innen aus Wissenschaft und Wirtschaft die erforderlichen (innovativen) Lösungen in den genannten Bereichen, um eine nachhaltige Wertschöpfung auf- bzw. auszubauen und damit ein wirtschaftliches Wachstum für Deutschland zu schaffen.